"Ein Tag ist zu wenig" – Präsidentin Kraker anlässlich des Internationalen Frauentages
Rechnungshofpräsidentin Margit Kraker erklärt in der neuen Folge, was der Rechnungshof dazu beitragen kann, um die Gleichstellung von Frauen in Österreich zu unterstützen. Zudem nimmt sie zur Situation der Frauen im Iran und in Afghanistan Stellung.
Podcast Trust: Staffel 3 | Episode 5 – Internationaler Frauentag: Ein Tag ist zu wenig
Einige Zitate aus der aktuellen Podcast-Folge:
"Wir im Rechnungshof haben einen Frauenanteil von mehr als 50 Prozent. Wir sind allesamt Frauen, die gerne unabhängig sind. Frauen sollen mutig und unabhängig sein", sagt Rechnungshof-Präsidentin Margit Kraker im neuen Podcast zum Weltfrauentag.
Eines der Ziele des Rechnungshofes sei, so Präsidentin Margit Kraker, mit seinen Berichten zur Gleichstellung beizutragen und auf den Gender Pay Gap aufmerksam zu machen: "Frauen müssen für gleiche Leistung den gleichen Lohn erhalten."
"Die Teilzeit-Arbeit ist ein Punkt, warum der Gender Pay Gap so stark ist. Aber da muss man sich überlegen, warum es oft nicht möglich ist, Vollzeit zu arbeiten. Der häufigste Grund ist die Betreuung von Kindern oder in der Pflege."
"Im Pflegebereich leisten den überwiegenden Anteil der Arbeit die Frauen. Und sie wird nicht entsprechend honoriert", sagt Margit Kraker.
Rechnungshof-Präsidentin Margit Kraker: "Wir dürfen nicht nachlassen. Es gibt immer wieder die Tendenz, zu sagen: Ihr habt doch sowieso alle Möglichkeiten. Ihr habt alle Chancen. Aber es gibt faktische Grenzen, vor denen wir stehen."
"Es stehen uns viele Türen offen, aber oft können wir gar nicht durch die Türen gehen. Wir kommen die Karriereleiter nicht so hoch hinauf, wie es unseren Begabungen entspricht. Warum? Weil wir Frauen vieles zu tun haben für unsere Gesellschaft", so Kraker.
"Wir brauchen daher gute Rahmenbedingungen. Für die Betreuung unserer Kinder. In den Kindergärten. In den Schulen. Und gute Rahmenbedingungen in der Wirtschaft", erklärt Rechnungshof-Präsidentin Margit Kraker.
Und es braucht große internationale Solidarität: "Wenn ich die Bilder im Fernsehen sehe wie Frauen im Iran und in Afghanistan für ihre Rechte eintreten und sich damit großen Gefahren aussetzen, dann ringt mir dieser Mut größten Respekt ab", sagt Kraker.
"Da müssen alle Frauen solidarisch sein. Es geht um nichts Geringeres als um gleiche Rechte, gleiche Chancen und gleiche Würde", so Rechnungshof-Präsidentin Margit Kraker.
Podcast Trust: Staffel 3 | Episode 5 – Internationaler Frauentag: Ein Tag ist zu wenig
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