Rechnungshof prüfte Verkehrsauskunft Österreich

Der heute vorgelegte Bericht Verkehrsauskunft Österreich VAO GmbH geht auf das Bürgerbeteiligungsverfahren zurück, bei dem Bürgerinnen und Bürger Prüfvorschläge beim Rechnungshof einreichen können. Die Verkehrsauskunft Österreich entwickelte und vertreibt den gleichnamigen Routenplaner. Der Routenplaner umfasst öffentliche Verkehrsmittel wie Bahn und Bus sowie den Individualverkehr wie Auto, Fahrrad und Fußweg. Die Prüfung fand vor der COVID-19-Pandemie und ihren Auswirkungen auf den Verkehr statt. Der überprüfte Zeitraum umfasst die Jahre 2014 bis 2018.

Zeitgleich mit der Verkehrsauskunft Österreich wurden der ÖBB Ticketshop sowie der wegfinder entwickelt – nämlich in den Jahren 2010 bis 2014. Die Verkehrsauskunft Österreich, weitgehend mit öffentlichen Geldern gefördert, und der ÖBB Ticketshop – ebenfalls durch öffentliche Mittel finanziert – verwendeten dieselbe Basis-Software und beauftragten dasselbe IT-Unternehmen für das Routing. Außerdem: Die beiden Projekte „Buchungsmaschine Tirol“ und „ÖV 2022“ verfolgen das Ziel, eine österreichweite Buchungsplattform mit möglichst allen Verkehrsverbünden, Stadtverkehren und öffentlichen Verkehrsunternehmen aufzubauen, Routingauskünfte inklusive. Die Prüferinnen und Prüfer des Rechnungshofes werteten über zwei Wochen die Anfragen an die Verkehrsauskunft Österreich aus und kamen auf 1,49 Millionen Anfragen pro Tag. In Hinkunft könnten wegen der Konkurrenz weniger Routingservices über die Verkehrsauskunft Österreich abgefragt werden. Der Rechnungshof empfiehlt dem Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie, so frühzeitig wie möglich die künftige Ausrichtung der Verkehrsauskunft Österreich festzulegen. Die beiden Projekte „Buchungsmaschine Tirol“ und „ÖV 2022“ sollten dabei berücksichtigt werden.